Mesolimbisches System

Mesolimbisch ist eine Kombination aus Mesencephalon (Mittelhirn = oberster Teil des Hirnstamms) und limbischem System (mehrere Gebiete im Umkreis um das Zwischenhirn = oberhalb des Mittelhirns).

Im weiteren Sinne bezeichnet das mesolimbische System die anatomische und funktionelle Gesamtheit der Verbindungen der beiden Gehirnregionen. Im häufig benutzten engeren Sinne jedoch ist mit dem Ausdruck nur der Teil gemeint, der das Zentrum des Belohnungssystems im Gehirn der Säugetiere ausmacht.

Aus diesem Grund ist das System von zentraler Bedeutung für das biologische Verständnis von Freude, Lust und Motivation. Seit den 1960er Jahren hat die Bedeutung markant zugenommen, da sich herausstellte, dass nahezu alle Rauschdrogen ihre Wirkung durch chemische Manipulation dieses Systems entfalten. Es spielt deshalb bei der Erforschung von Sucht eine zentrale Rolle.

Das dopaminerge mesolimbische System im menschlichen Gehirn, ausgehend von der Ventral Tegmental Area (VTA) mit dem Nucleus accumbens als erstem Zielgebiet (Sagittalebene).

Das mesolimbische System hat sein Ausgangs-Areal in der Area tegmentalis ventralis (engl.: ventral tegmental area, VTA) des Mittelhirns, sein erstes Zielgebiet im Nucleus accumbens und seine von dort nachgeschalteten Zielgebiete in verschiedenen Kerngebieten des limbischen Systems. Der Neurotransmitter der Nerven, die von der VTA in den Nucleus accumbens ziehen, ist Dopamin.[1]

  1. S. F. Volman, S. Lammel, E. B. Margolis, Y. Kim, J. M. Richard, M. F. Roitman, M. K. Lobo: New insights into the specificity and plasticity of reward and aversion encoding in the mesolimbic system. In: Journal of Neuroscience. Band 33, Nummer 45, November 2013, S. 17569–17576, doi:10.1523/JNEUROSCI.3250-13.2013, PMID 24198347, PMC 3818538 (freier Volltext) (Review).

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